Yoga for Beginners

Bis zu meiner Schwangerschaft im vergangenem Jahr, hatte ich nur mal kurz in einen Yoga-Kurs ein geblickt und war seit dem sehr zurück haltend in meiner Begeisterung für dieses Thema, denn in in meiner Vorstellung (durch diverse Kurseinblicke), standen dort spindeldürre, hippe Frauen (und kaum Männer), die sich gegenseitig versuchten zu übertrumpfen, mit “Kannst du schon?” – “ich kann länger” usw.

Das hat mich sehr abgeschreckt, denn erstens bin ich nicht spindeldürr und zweitens konnte ich damals “nur” den Sonnengruß, und bin bei den Kursen regelrecht “abgekackt”! Ne, ich konnte wirklich nicht verstehen, was alle so toll an Yoga fanden…

Und dann kam die Schwangerschaft und ich stolperte über einen Kurs nur für Schwangere. Das war so wunderbar – ich durfte mich auf eine ganz andere Weise kennen lernen, meinen Körper spüren. Die Meditationen taten mir so gut, und auch die sanften Körperübungen. Das Schöne an dem Kurs war, je länger du dabei warst, desto schlechter konntest du dich bewegen, desto mühseliger waren die Übungen. Es gab also keine Konkurrenz, denn als Neuling warst du dankbar, die Übungen umsetzten zu können, und warst fasziniert, dass die Kugel-Ladies sie noch hinbekommen. Auch für die Geburt hat mir der Kurs sehr viel gegeben, und ich dachte immer “Dies ist ein Moment, er geht vorbei”.. oder: “Ich atme die Wehe… so viele Wehen habe ich schon weg geatmet…”
Ich war zuversichtlich und fühlte mich kraftvoll…

Und weil es mir so viel gegeben hatte, wollte ich auch nach der Schwangerschaft wieder Yoga praktizieren, doch einen Kundalini-Kurs gab es bisher nicht in meiner Nähe… Anfang des Jahres stolperte ich über eine Anzeige von Anup Singh – er ist in Indien aufgewachsen und wurde dort in der Satyananda-Tradition ausgebildet. Es fühlte sich richtig an – und Karmi motivierte mich, da auch sie schon einmal von ihm unterrichtet wurde.

Nun, heute war dann das erste Treffen, und ich war sehr dankbar, dass es bei ihm nicht darum geht, wie häufig und toll man eine Übung ausführt, sondern mit welcher Achtsamkeit man es tut.

Gefallen haben mir seine Ansichten darüber, was Yoga ist, und was nicht. Ein Weg, sich, seinen Körper und Geist vor zu bereiten, für den Gast, der kommen wird (innerer Führer, Weisheit, Erleuchtung, Göttin, Gott)

Und weil ich glaube, dass die Essenz von Yoga (sie sich auch im Zen wieder findet, und in jeder anderen Religion) so wichtig finde, würde ich gerne mehr darüber berichten – aber auch für mich, um fest zu stellen, wie ich mich durch Yoga verändere…

8 Kommentare zu „Yoga for Beginners

  1. >>> Ein Weg, sich, seinen Körper und Geist vor zu bereiten, für den Gast, der kommen wird (innerer Führer, Weisheit, Erleuchtung, Göttin, Gott)

    Wow, schön gesagt. Darüber werde ich jetzt den Rest des abends nachdenken müssen 🙂

  2. Yoga ist so etwas schönes, es ist so schade, dass oft ein Sport daraus gemacht wird und dann Leute genau solche entmutigenden Erfahrungen machen müssen wie du sie beschrieben hast. Das Schönste an Yoga finde ich persönlich dass es IMMER eine Herausforderung ist – ganz egal wie lange man schon yoga macht und wie oft man es praktiziert. So viel Potenzial zur Weiterentwicklung, so vielschichtig… Ich wünsche dir ganz viel Freude mit dem neuen Kurs!!

  3. Freut mich das es dir gefallen hat 🙂 Ich mag an seinen Stunden auch das er nicht einfach drauf los prescht sondern die Asanas sehr detailliert und Schritt für Schritt lehrt.

    Liebe Grüße

  4. Yoga ist wirklich toll!
    Einen Kurs habe ich zwar noch nicht versucht, aber mit meiner DVD komme ich innerlich auch für zur Ruhe 🙂
    Wirklich schade, dass es in Kursen oft so aussieht, war bei meiner Schwester wohl ähnlich. Nach ihrem Kurs War sie nur verspannt und hatte nichts über die Meditation gelernt.

  5. Es ist leider so, dass viele Trainer in Studios Yoga als bloßen Sport sehen und dementsprechend die Übungen durchziehen. Mir ist es auch wichtig, einen „spirituellen“ Lehrer zu haben, der auf Gefühle, die richtige Ausführung der Übungen und Atmung achtet und nicht, ob ich mein Bein hinter meinen Kopf kriege. Ich favorisiere auch langsames und weiches Yoga, wo man länger Zeit hat, sich in die Bewegungen einzufinden. Bisher hatte ich gutes Glück mit den Lehrern. Beim Pilates leider nicht so; da ist die Verfremdung hin zu bloßer Gymnastik doch sehr verbreitet.

  6. Oh, das würde mich auch interessieren. Witten ist ja nicht so weit von mir entfernt. Wie teuer ist denn so ein Kurs bei ihm ?

  7. Ich bin gespannt was du demnächst berichten wirst !
    Achtsamkeit im Yoga ist so unglaublich wichtig 🙂
    Viel Freude beim Wiederentdecken des Yogas!

    Herzgruß, Bjarkan ♥

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