Wie authentisch bist du wirklich?

Mein Facebook-Account wurde vor zwei Wochen gesperrt, weil mich scheinbar jemand gemeldet hatte. Ich benutzte seit Jahren mein Synonym und nicht meinen wirklichen Namen.

Das war im ersten Moment ein kleiner Schock. Ich war wütend und wollte insgeheim gar nicht meinen wirklichen Namen verwenden… wovor hatte ich Angst?

Und da bemerkte ich, dass die Wölfin sich wie ein Schutzschild um mich herum gelegt hatte. nachdem ich das ganze näher betrachtet habe, beschloss ich, mich bei meinem wahren Namen zu nennen. Wie kraftvoll das ist – und zugleich verletzlich

Das hilft mir, ein wenig mehr authentischer zu sein. Ich meine nicht in der Onlinewelt, sondern im wahren Leben. Ist die WildeWölfin jemand anderes als ich selber?

Ja, das ist sie – die Wölfin ist mutiger, wilder und freier als ich – sie ist etwas, was ich gerne noch ein wenig mehr sein würde. Ich trage all diese Dinge in mir, aber ich bin doch ein wenig verletzlicher, sensibler. Sie ist ein Ziel, was ich erreichen möchte – eine weibliche Kraft, die in mir fließt, und mit welcher ich gerne stetig verbunden wäre.

Aber mich bei meinem wahren Namen zu nennen hat mich ein Stück näher zu ihr gebracht, näher zu dieser wilden Weiblichkeit. Und ich bemerke, dass ganz langsam etwas Neues beginnen will… und obgleich ich keine wirkliche Ahnung von diesem Neuen habe, fühlt es sich fantastisch an, und ich gehe mutig weiter…

In den kommenden Tagen werde ich meine Facebook-Seiten aufräumen und „Neu“ anfangen. Ich möchte vermehrt meine Seite des Blogs nutzen, um mit dir in Kontakt zu treten und mein Profil werde ich mehr für meine Freunde/Bekannte vor Ort nutzen.

Wie sieht das mit dir aus? Bist du dein Synonym oder steht es für etwas, was du gerne werden möchtest? Ist es ein Schutzschild? Oder ist es eine bestimmte Kraft, die dich anzieht?

Und wenn du hier nicht antworten möchtest, kannst du mir auf facebook schreiben. Hier geht es zu meiner Höhle ^^

12 Kommentare zu „Wie authentisch bist du wirklich?

  1. Hm… eine interessante Frage. Müsste ich meinen Blog unter meinem Realnamen führen, ich glaube ich würde aufhören zu schreiben. Ich hatte mal einen Stalker und das war nicht so witzig. Und so sind alle Seiten die einen nötigen mit Realnamen aufzutreten (und man auch nicht schummeln mag indem man sich Nina Mustermann nennt) irgendwie tabu für mich. Auch bei FB bin ich mit einem Pseudonym.
    Aber davon abgesehen identifiziere ich mich mit meinem offiziellen Internetpseudonym. Es ist etwas das ich mich in meinen Personalausweis eintragen lassen würde, hätte ich zu viel Geld. Natürlich ist er auf gewisse Art ein Schutzschild aber mit meinen echten Namen verbinde ich eigentlich gar nichts, während das Pseudonym für mich symbolische Bedeutung hat. Ich fühle mich mit meinem Realnamen kein bisschen mir selbst näher, sondern nur an meine Vergangenheit gekettet, an einen Menschen der ich nicht mehr so bin.

  2. Ich habe keinen Künstlernamen. ..bei FaceBook bin ich seit eh und je wer ich bin (?)….oder viel mehr: Wie meine Eltern mich vor 31 Jahren genannt haben.
    Ich kann dennoch sehr sehr gut verstehen, wovon hier die Rede ist. Meine zauberhafte Tochter wird in wenigen Wochen 8 Jahre alt…ich habe mich sehr früh von ihrem Vater getrennt….da war sie kein halbes Jahr alt.
    Ich hatte Gründe, die ich nicht in Frage stelle. Sie waren berechtigt.
    Und hier ist, was mir im Hals stecken bleibt bis heute: Mich und meine Tochter als „Familie“ zu bezeichnen. Am Klingelschild. Am Briefkasten. Bei der Schulanmeldung. Bei der Einladung zur Geburtstagsfeier. Wenn ich meiner Tochter Bilderbücher lese von „richtigen“ Familien, bei denen schließlich auch ein Vater wohnt.

    Wer hat mir Mut gemacht, zu mir, zu uns, zur kleinen „Familie“ zu stehen? Es war meine Mutter. Die früh geheiratet hat und der es niemals in den Sinn gekommen wäre, ein Kind allein groß zu ziehen (die Zeit hat es nicht erlaubt)….Meine Mutter hat früh einen älteren Mann geheiratet, mit ihm zwei Kinder bekommen und groß gezogen. Mein Vater ist seit einem Jahr tod. Es freut mich so sehr, zu sehen, wie meine Mutter ihr Leben, ihren Rhythmus wieder gefunden hat. Nach all den Jahren, in denen sie mit großer Anstrengung, mit einiger Verzweiflung ein Paar war, das zusammen zwei Kinder groß gezogen zu haben.

    Ich weiß nicht, ob jemand mich verstehen kann. Ich möchte nur „danke“ sagen, dass ich hier Themen finde, die mich weiter bringen. Die mich ansprechen und bewegen.
    Ich wünsche allen einen schönen Abend!

    1. Liebe Carina,
      du wirst hier mit offenen Armen empfangen.
      Und ja, ich kann dich verstehen, und ich finde es großartig, dass du so authentisch bist, um diese Erfahrung mit uns zu teilen. Ich weiß, dass dieses Danke bei deiner Mutter an kommt – und du bist mit deiner Tochter eine Familie.
      Natürlich ist dieser Begriff stark von der äußeren Welt geprägt worden, aber wenn du dich, gemeinsam mit deiner Tochter als „Ganz“ erlebst, dann spricht doch nichts dagegen, sich als ganze, heile Familie zu bezeichnen.
      Es ist wichtig, was es für euch bedeutet, unabhängig von der Meinung anderer!

      Sei weiter mutig und authentisch! Das finde ich großartig!
      Ana

  3. Nachdem ich vor kurzem Impressumspflichtig geworden bin (in Ö ist man das ja nicht von vorneherhein in Blogs) habe ich meinen echten Namen inkl. Adresse jetzt also auf WP stehen. Das war schon ein wenig unheimlich, weil man sich irgendwo schon fragt ob damit vielleicht mal wer Schindluder treiben wird.
    Natürlich habe ich auch meinen FB Account mit WP verknüpft – jeder den ich dort geaddet habe kann also in meinen Blog stolpern und sich über mich informieren. Da wäre es eigentlich logisch seinen Namen auch in FB anzugeben…
    Allerdings habe ich dermaßen eine Aversion gegen die Datenkrake das ich mich nach wie vor weigere auf dieser Seite meinen Nachnamen preiszugeben. Ich will mich vor niemanden verstecken, jeder kann gerne wissen wer ich bin – aber FB verfolgt und analysiert sowieso schon das Surfverhalten der User im Netz – da möchte ich wenigstens noch den winzigen Triumpf haben ihnen eine kleine Info vorzuenthalten.
    Vielleicht ändere ich diese Meinung irgendwann mal, aber vorerst bleibt es (auf FB) bei einem Fake. Schon allein weil ich nicht von jedem Ex-Kammeraden gefunden werden will 🙂

    Lg, Sarah

    1. Japp! Genau das ist der Punkt, an dem ich auch schlucken musste… diese Datenkrake..
      Aber ich hatte dann halt nur die Wahl: angeben oder nicht mehr nutzen.
      Schlimm fand ich, dass FB mich dazu motiviert hat, andere Nutzer zu melden, die nicht irhen wahren Namen nutzen…

      Schön, dass du hier bist!

  4. O je, dass man bei FB jetzt „gemeldet“ wird, wenn man nicht seinen richtigen Namen nutzt, wusste ich noch gar nicht. Was gibt ihnen das Recht dazu ?
    Seit ich meinen Blog hab, bin ich dort nicht mehr so oft, auch weil mich stört, dass man die Rechte an seinen Fotos mit FB teilt. Damit mich andere finden können und weil ich auch kein Problem damit habe (denn wer mich dort als Freund hat, kennt mich sowieso) heiße ich dort wie mein offizieller Name.
    Für den Blog finde ich einen Künstlernamen gut. Einerseits zum Schutz, andererseits aus Freude daran. Er bringt etwas Spiel und eine neue Dimension hinein. Denn wie ich im Profil schreibe, ist „Vilwarin“ auch ein wirklicher Kraftname, der mir viel bedeutet. Er beschreibt einerseits, wie ich bin (flattrig und von vielen Blüten angezogen) und andererseits, ja, genau – wie ich gerne wäre – eben frei fliegend. Der Schmetterling beweist, dass man sich ent-wickeln, ja ganz und gar verwandeln kann. Diese Symbolik nutze ich gerne für mich – man sollte die Kraft und Ausstrahlung von Namen und Symbolen nicht unterschätzen ! Manchmal kann ein gewählter Name authentischer sein als der, nunmal nicht gewählte, offizielle. (Auch wenn ich mit meinem kein Problem habe.)

    Auch dein Name hat mich von Anfang an sehr inspiriert und angesprochen.Wie bist du auf ihn gekommen ? (Hast du vielleicht auch „Die Wolfsfrau“ von Clarissa P. Estes gelesen ?)

    Liebe Grüße

    Vilwarin

    1. Obgleich ich „Die Wolfsfrau“ gelesen habe, hat sie nichts mit dem Namen zu tun *lach*
      Der Grundstock liegt in meiner Kindheit – wir haben da immer „Wölfe“ gespielt, haben gejault und sind jagen gegangen – ich liebe Wölfe – ist eins meiner liebsten Tiere – und er repräsentiert Attribute, die ich auch in mir wiederfinde, bzw. gerne mehr ausbauen möchte.
      Vielleicht sollte ich dazu mal mehr schreiben?! Über den Wolf…
      (bin auch Wolfspate beim NABU) *ganz stolz ist*

      Mein magischer Name ist ein anderer ^^

  5. Eine Online-Site, die mich zwingt, meinen Realnamen zu nennen (oder was sie dafür hält), hat nichts mit Authentizität zu tun.
    Würdet ihr eure KInder da mit Realnamen anmelden?

    1. Das ist richtig – man ist nicht gleich authentisch, wenn man seinen wahren Namen trägt. Aber es ist ein Teil davon – und es kann einem helfen, sich über Authentizität Gedanken zu machen, und den ein oder anderen kann es helfen, mehr zu sich selber zu finden.

      Meine Kinder würde ich nirgends im Netz mit Namen erwähnen – aber das ist eine ganz andere Geschichte

  6. Hm. Ich verwende auch ein Synonym. Ein bisschen ist es, wie Du sagst… man ist dort jemand, der man gern mehr sein würde… Obwohl… so viel unterschied ist da bei mir nicht.
    Mir geht es eher darum, dass ich nicht von Leuten gefunden werden will, die mich nicht finden sollen (sofern und solange das im Internet überhaupt geht) und dass ich mich für „Läden“ wie Facebook und Google nicht nackig machen will und gläsern.
    Darum geht es.
    Ich möchte nicht alles zu meiner Person googlebar machen. Das nervt.
    Es sind schon viel zu viele Daten und Fotos unter meinem echten Namen im Netz unterwegs (zum Glück meist beruflich). Ich mag das einfach nicht.
    Deshalb sieht man auch nie mein volles Gesicht. Diese Gesichtserkennung von Google und Apple macht mir Angst. Big Brother und so.
    Bin da eher auf der Datenschützerseite, obwohl ich unter Pseudonym schon viel von mir preisgebe, finde ich.

  7. Auf facebook war ich schon immer unter meinem richtigen Namen angemeldet und es gibt sogar einen Querverweis auf meinem Blog. Das ist zwar die ein oder andere Überlegung immer mal wieder wert, aber eigentlich kein Problem für mich. Ich bin ich. Ich bin Ramona und ich bin auch Athena. Ich bin Athena, weil ich mich mit ihr identifiziere. Weil ich mit ihren Attributen und Aspekten sehr viel anfangen kann. Ich bin Athena Enodia, weil ich eine Tochter der Hekate bin. Das ist mein Netz, so fühle ich mich verwoben. Nicht überall thematisiere ich mein spirituelles Leben. Aber in meinem spirituellen Leben habe ich natürlich ein normales, alltägliches Gesicht. Das zeige ich auch. Beide Namen sind zwei Seiten von ein und derselben Medaille. So einfach ist das 🙂

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