Lammas – Kornernte

Kornfeld

Anfang August beginnt die Erntezeit – die Getreidefelder werden jetzt überall nach und nach abgeerntet – je nach Wetter früher oder später. Und meistens wird es im August nochmal so richtig warm – die Sonne spendet ihre Kraft, bis sie dann im September zunehmend an Kraft verliert.

Es ist eine Zeit, in der wir uns bewusst machen können, dass sich das Jahr nun der dunklen Jahreszeit entgegen neigt, und der Sommer bald enden wird. Machen wir uns bewusst, wie wichtig die Kornernte für uns ist – wie häufig wir Getreide essen – als Brot, Plätzchen, Pfannkuchen und so weiter. Es ist eines unser Hauptnahrungsmittel.

Wir können uns nun ganz bewusst werden, wie sehr wir von unserer Mutter Erde abhängig sind, wie dankbar wir sein können, für die Dinge, die wir haben – für das Mehl in unserem Schrank, was uns nährt. Aber auch die Arbeit wertschätzen, die in jedem einzelnen Korn steckt.

Achtsamkeitsübung: Das Universum im Getreidekorn

Wenn du das nächste Mal mit Getreide arbeitest (zum Beispiel das Haferflockenmüsli am Morgen), dann setze dich einen Moment zu deiner Mahlzeit, werde dir bewusst, wieviel Arbeit in diesem Mahl steckt – wieviel Menschen daran gearbeitet haben, damit du es nun essen kannst. (auch wenn viele Aufgaben heute maschinell erfolgen) – wieviel Sorgfalt vor dir liegt. Der Regen hat die Pflanze gegossen, die Erde hat die Wurzeln gehalten und genährt. Wenn du nun etwas isst, nimmst du diese Energie, dieses „versorgt-werden“ in dich auf – und du versorgst deinen Körper damit, um diesen Prozess zu ehren und zu feiern.

Dein eigener Nährboden

Außerdem ist es ein guter Zeitpunkt um sich an zu sehen, wie gut man sich selber nährt. Wirst du wirklich satt? Gibst du dir, was du wirklich brauchst? Die Ballaststoffe, Nährstoffe aber auch Lebensstoffe, die die Seele nähren.

Du kannst jetzt in dich hinein hören und dich fragen: Was fehlt mir eigentlich? (und warum?) Und wie kann ich mir selber das geben? Denn wir vergessen häufig, dass die Erde die Pflanze nur nähren kann, weil diese ihre Wurzeln vertrauensvoll in sie streckt, sich ausbreitet und ihren Raum ein nimmt. Erst dann kann sie versorgt werden. Wie ist deine Erde beschaffen? Brauchst du mehr Wasser? Mehr Dünger?

Getreide-Ernte-Fest

Lammas ist ein wunderbarer Zeitpunkt, um Brot zu backen. Wir backen ein Familienbrot – und wir backen dort unsere Wünsche für die Familie ein – werden uns bewusst, was wir als Familie brauchen und visualisieren, wie uns dieses Brot auf allen Ebenen nährt. Dann wird es gemeinsam am Abend gegessen, gemeinsam mit vielen Blaubeeren, die zu dieser Jahreszeit meistens reif sind.

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Ernte bedeutet für mich auch immer Überfluss – und ein solcher Reichtum darf gerne mit anderen geteilt werden. Damit meine ich keine Geldspenden (was natürlich prima ist, wenn es sich für dich stimmig anfühlt) – sondern kleine Gesten. Ich backe Brot für den Kindergarten – und stelle mir vor, wie das Brot, was ich für die Kinder backe, auch alle anderen Kinder auf der Welt nähren wird. (Achtung – schamanische Lichtarbeit – Freitag ist im übrigen wieder Vollmond)

Oder ich koche für Freunde und stelle mir vor, wie dieses Essen nicht nur sie nähren wird, sondern auch die Menschen in Nepal, die an Hunger leiden… (oder andere Bereiche auf der Welt)

Ich schicke also meine guten Gedanken dort hin – ein stilles Gebet für eine bessere Welt. (Denk daran, dass unsere Gedanken die Welt erschaffen)…

Du kannst auch ein paar Getreideähren zusammen binden und an jemanden verschenken – mit der Absicht, dass diese Person mit dem genährt wird, was sie braucht.

Was brauchst du? Ehrst du dein Essen? Was kannst du tun, damit du gut versorgt bist (auf allen Ebenen?)

Ein Kommentar zu „Lammas – Kornernte

  1. Der Gedanke mit dem Genährt sein auf allen Ebenen gefällt mir sehr gut!
    Bei Lammas/Schnitterin ist auch ein Thema das Abschneiden dessen, was zu viel ist.
    Das beides, finde ich, ergänzt sich zu einem Ganzen: rausfinden und ehren, was wir haben/brauchen, um ganz (genährt) zu sein, Und das Überflüssige weg- und weitergeben.

    Ja, guter Plan… X)

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